Zum bundesweiten Tag der Bibliotheken am 24. Oktober erklärt der bildungspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Enrico Schult:
„Bibliotheken sind das kulturelle Gedächtnis unseres Landes. Sie sind weit mehr als Orte des Verleihs von Büchern, nämlich Stätten des Lernens, der Ruhe und des Nachdenkens. Hier wird Wissen bewahrt und weitergegeben. Wer diese Institutionen vernachlässigt, riskiert einen Verlust an kultureller Tiefe und an ideeller wie historischer Orientierung.
Seit Jahren sinkt die Zahl öffentlicher Bibliotheken deutlich: Gab es 2010 noch fast 9.900, so waren es 2024 nur rund 8.100. Auch wissenschaftliche Bibliotheken sind betroffen; ihre Zahl sank von etwa 800 auf 700. Hauptursache sind finanzielle Engpässe und stagnierende Budgets, die Modernisierung und Ausbau vielerorts verhindern. Dabei steigt die Nachfrage: Die Zahl der Bibliotheksbesuche wuchs nach Angaben des Deutschen Bibliotheksverbands von 132 Millionen im Jahr 2023 auf 182 Millionen jährlich.
Gerade in einer Zeit, in der das Lesen zunehmend durch flüchtige Online-Informationen verdrängt wird, brauchen wir Bibliotheken als Gegenpol. Das gedruckte Wort fördert Aufmerksamkeit, Konzentration und echtes Nachdenken, mithin Qualitäten, die für Wissenschaft, Kunst und eine mündige Gesellschaft unverzichtbar sind.
Bibliotheken sind Orte der Begegnung, des freien Denkens und der Verständigung zwischen den Generationen. Sie sollten nicht politisch instrumentalisiert werden, und ihre Förderung darf nicht von der Haushaltslage abhängen. Wer Bibliotheken stärkt, stärkt das geistige Fundament unseres Landes.“