Inzwischen haben die USA Interesse am Kauf der Pipeline im Falle eines Konkurses des Staatskonzerns Uniper bekundet. Der US-Unternehmer Lynch hat laut Handelsblatt ein Auge auf die Nord Stream AG geworfen und steht laut Medienberichten bereits mit der US-Regierung in Kontakt. Die erforderliche Ausnahmegenehmigung für den Kauf der Pipeline im Konkursfall ist bereits beantragt. Der 2018 begonnene Bau der Nord Stream 2-Gaspipeline hatte insbesondere das deutsch-amerikanische Verhältnis stark belastet. Trump hielt Deutschland in seiner ersten Amtszeit vor, mit der Pipeline die Abhängigkeit Europas von Erdgas aus Russland zu erhöhen. Doch die damalige Kanzlerin Angela Merkel versicherte damals, es gehe bei Nord Stream 2 um ein rein privatwirtschaftliches Projekt. Erst im Februar 2022 wurde das Projekt dann gestoppt und im September 2022 gesprengt. Dazu erklärt die energiepolitische Sprecherin der AfD-Fraktion, Petra Federau:
„Deutschland lässt sich vor den Augen der Weltöffentlichkeit durch die Manege ziehen. Die Bundesregierung will bis heute nicht die Täter der Pipeline-Sprengung benennen und drückt den Bürgern lieber massive Preissteigerungen für Strom und Gas auf. Die Reparatur, die pragmatische Nutzung der Pipelines und deren vorhandener Infrastruktur wird weiter verweigert. Stattdessen wird die deutsche Industrie mit unsicheren und teuren Alternativen aus den USA und Katar abgespeist.
Es wäre ein Schlag ins Gesicht aller deutschen Steuerzahler, wenn der US-Unternehmer Lynch die Pipelines kaufen und so an der Energieversorgung Europas mitverdienen würde. Es ist beschämend, wie sich die Bundesregierung um klare Ansagen windet, während sich Investoren von Übersee mit dem Segen der US-Regierung die Finger nach Nord Stream 2 lecken.
Deutschland darf sich nicht länger von geopolitischen Machtspielen instrumentalisieren lassen und muss eine unabhängige Energiepolitik verfolgen, die allein den Interessen unserer Bürger dient.“