Verantwortung abgeschoben – MV duckt sich beim Thema DDR-Doping weg

Zwei Kleine Anfragen der AfD-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern belegen: Die Landesregierung zeigt weder Interesse an der Unterstützung ehemaliger DDR-Dopingopfer noch an einer wirksamen Kontrolle bei der Vergabe von Steuermitteln zur wissenschaftlichen Aufarbeitung des Themas. Dazu der sportpolitische Sprecher, Thomas de Jesus Fernandes:

„Seit 2007 wurden lediglich 51 Betroffene im Rahmen der verwaltungsrechtlichen Rehabilitierungsgesetzes anerkannt. Die finanzielle Unterstützung durch das Land fällt dabei verschwindend gering aus – 2023 wurden nur 3.798 Euro gezahlt. Insgesamt! Eigene Initiativen? Fehlanzeige. Die Landesregierung verweist durchgehend auf die Zuständigkeit des Bundes und lehnt jede Verantwortung ab.

Gleichzeitig investierte das Land rund 90.000 Euro in zwei Promotionsstipendien zur DDR-Dopingforschung. Eine Dissertation wurde abgeschlossen, die andere ist noch in Bearbeitung. Welche konkreten Ergebnisse erzielt wurden, bleibt unklar – ebenso, ob die Arbeiten tatsächlich der Opferaufarbeitung dienen. Rückzahlungsregelungen bei Nichterfüllung sucht man vergeblich. Die Regierung fördert mit vollen Händen, ohne zu wissen, ob und wie die Mittel dem eigentlichen Zweck zugutekommen.

Besonders problematisch ist die politische Nähe zwischen der Landesbeauftragten für die Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Doping-Opfer-Hilfeverein (DOH), der selbst im Anerkennungsverfahren beteiligt ist. Dennoch sieht die Landesregierung keinerlei Interessenkonflikt oder Prüfungsbedarf.

Die Landesregierung glänzt durch Passivität, fehlende Transparenz und ein bedenkliches Desinteresse an den Betroffenen. Dopingopfer verdienen Gerechtigkeit und konkrete Hilfe – nicht Wegsehen und Verweise auf andere.“

AfD-Fraktion MV

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