An den Schulen Mecklenburg-Vorpommerns fiel im letzten Schuljahr mehr Unterricht aus als vor der Corona-Krise. Dazu erklärt der schulpolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Enrico Schult:
„Wenn Ministerin Oldenburg stolz darauf verweist, über 96 Prozent des Unterrichts wären abgesichert worden, bedeutet das vor allem Mehrarbeit für jene, die die über 14 Prozent angefallener Vertretungsstunden übernehmen.
Der Grund für Ausfälle ist zuerst der enorme Krankenstand, Symptom dafür, dass das System seine Kräfte überfordert. Dass den Folgen des Verschleißes im notwendigen Krisenmanagement mit Klassenzusammenlegungen, sogenannter Stillarbeit und fachfremden Vertretungen begegnet wird, steigert die Unterrichtsqualität selbst nicht. Im Gegenteil.
Wenn das Ministerium die stark gestiegene Flüchtlingszahlen als Ursachen benennt, sind damit genau jene Probleme beklagt, denen innen- und außenpolitisch entgegengewirkt werden muss.
Die Lehrergesundheit selbst wird sich nur verbessern, wenn Stressoren reduziert werden und sich Lehrer vor allem wieder auf ihren Unterricht konzentrieren können. Der Lehrermangel selbst wird verschärft durch das Ausweichen in Teilzeit. Auch dies eine Folge empfundener Überlastung durch lehrerspezifischen Stress, den Bürokratie, Inklusion und deren Dokumentationspflichten ebenso verstärken wie all die den Nachmittag füllenden Sitzungen und Beratungen.“