Der Sozialverband VdK Deutschland veranstaltete am vergangenen Dienstag ein Symposium zum Thema „Armut durch Pflege“. Dabei präsentierte Prof. Dr. Dr. Andreas Büscher von der Hochschule Osnabrück die Ergebnisse der bislang größten Studie zur Situation in der häuslichen Pflege. Demnach erhöht sich das Armutsrisiko bei jenen Menschen signifikant, die ihre Angehörigen pflegen. Dazu erklärt der sozialpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Thomas de Jesus Fernandes:
„Die Ergebnisse der Studie sind leider nicht überraschend. Laut dem statistischen Jahrbuch 2017 wurden in Mecklenburg-Vorpommern 60.180 Pflegebedürftige zu Hause betreut, was einem Anteil von mehr als 75 Prozent entspricht. Von diesen erhielten aber weniger als Hälfte der Pflegebedürftige Pflegegeld. Das ist sozial ungerecht, da die pflegenden Angehörigen dem drohenden Fachkräftemangel entgegenwirken und damit einen erheblichen Beitrag leisten, um die Pflege, Versorgung und Betreuung der Pflegebedürftigen auch zukünftig sicherzustellen.
Aus diesem Grund haben wir bereits in der vergangenen Legislaturperiode die Einführung eines Landespflegegeldes gefordert, was allerdings von den anderen Fraktionen abgelehnt wurde. Die nun präsentierte Studie macht deutlich, in was für finanzielle Lagen unsere Bürger kommen können, wenn sie sich entscheiden, einen Angehörigen zu pflegen. Daran ist auch die Landesregierung schuld, die noch immer kein Umdenken in dieser Sache erkennen lässt. Pflegende Angehörige benötigen unsere Unterstützung. Sie haben es nicht verdient ignoriert zu werden, so wie das die derzeitige Landesregierung unter Schwesig leider tut.“