Der Landesschülerrat und sein Vorsitzender Felix Wizowsky beklagen stereotyp Überforderungen und mangelnde individuelle Förderung. Dazu erklärt der schulpolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Enrico Schult:
„Die Coronazeit hat ihre Spuren hinterlassen und auch der aktuelle massive Unterrichtsausfall in unseren Schulen ist wahrlich ein Problem. Wenn sich Schüler trotz sinkender Anforderungen und aufgeweichter Bewertungsmaßstäbe aber so überfordert fühlen, dass Ängste, Depressionen und Essstörungen zunehmen, offenbart sich ein Widerspruch. Die Bildungspolitik kommt Schülern mit Reduzierungen und ‚Nachteilsausgleichen‘ immer weiter entgegen. Hindernisse werden sogleich aus dem Weg geräumt. Gerade das aber ist das Problem, denn Herausforderungen stärken, wenn sie im geschützten Raum der Schule für das Leben eingeübt werden.
Wenn es dem Landesschülerrat vordringlich um die Abschaffungen von Bewertungen in Sport, Musik und Kunst geht, stellt er gerade jene Fächer in Frage, die noch einen echten Ausgleich bieten. Statt Anforderungen anzunehmen und daran zu wachsen, wird ein neues Fach für Resilienztraining und Stressbewältigung gewünscht.
Beides gewinnen Schüler eher über eigene Erfolge, die ohne Leistungsbereitschaft aber nicht zu haben sind. Der Landesschülersprecher sollte den Gedanken wagen, dass stabileres Vertrauen in das eigene Können nicht in inszenierten Selbsthilfegruppen und mit tantenhafter Fixiertheit auf psychische Befindlichkeiten erworben wird, sondern im Leben selbst. Nicht die Abschaffung des Pflichtabiturs in Mathematik befreit, sondern vielmehr die eigene Befähigung, es souverän bestehen zu können.
Wir wünschen eine Stärkung der Jugend, indem sie über neu zu motivierende Anstrengung und dabei in Begleitung inspirierender Lehrkräfte das Vertrauen in die eigene Klugheit und Kraft zurückgewinnt. Jammern hilft nicht, es bedarf der Erfahrung: Ja, ich schaffe das. Und ich habe sogar richtig Lust darauf, es mir und anderen zu beweisen!“