Die Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage (Drs. 8/5041) zu Amok- und Gewaltprävention an allgemeinbildenden Schulen erscheint unzureichend. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende der AfD-Landtagsfraktion, Nikolaus Kramer:
„Was die Landesregierung zu meiner Frage nach Amok- und Gewaltprävention zu sagen hat, offenbart eine gefährliche Selbstzufriedenheit und Realitätsferne in der Bildungspolitik Mecklenburg-Vorpommerns. Angesichts der dramatischen Ereignisse beim jüngsten Amoklauf in Graz ist klar: Ein paar vereinzelte Trainingsmaßnahmen und Empfehlungen sind schlicht nicht ausreichend, um unsere Kinder wirksam zu schützen.
Obwohl sich die Landesregierung auf diverse Präventionsangebote beruft, zeigt sie keine Bereitschaft, flächendeckende und verpflichtende Sicherheitskonzepte an Schulen umzusetzen. Es soll allein bei der freiwilligen Teilnahme an Projekten, sporadischen Lehrerfortbildungen und einem allgemeinen Appell an das Schulklima bleiben. Das jedoch erscheint fahrlässig.
Wir haben gerade gesehen, wozu ein einzelner Täter imstande ist. Der Amoklauf in Graz sollte ein Weckruf sein – auch für Mecklenburg-Vorpommern. Doch die Landesregierung hält an Symbolpolitik fest. Wir brauchen verbindliche Notfallpläne, regelmäßige Sicherheitsübungen mit Polizei und Feuerwehr, Videoüberwachung in sensiblen Bereichen und mehr Schulpsychologen – nicht bloß volltönende Broschüren und freiwillige Workshops.
Die AfD-Fraktion fordert ein umfassendes Sicherheitskonzept für alle Schulen im Land. Es darf nicht dem Zufall überlassen bleiben, ob und wie gut eine Schule auf akute Bedrohungslagen vorbereitet ist. Die Fürsorgepflicht gegenüber unseren Kindern und Lehrkräften verlangt entschlossenes Handeln, nicht statistisches Kleinreden und bürokratisches Abwiegeln.“