Zur Debatte um den Bau der Peene-Brücke zwischen Wolgast und Usedom und zur Zusage von Bundeskanzler Friedrich Merz, dass der Bund trotz gestiegener Kosten an dem Projekt festhalten wolle, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Stephan J. Reuken:
„Um nicht das Gesicht vor seinen eigenen Parteikollegen aus dem Kreistag Vorpommern-Greifswald zu verlieren und ihnen nicht in den Rücken zu fallen, musste der Kanzler wohl den Bau pressewirksam verkünden. Dies zeigt: Ein Ende der Brandmauer bringt politischen Fortschritt. Jetzt muss die Devise lauten: Die Peene-Brücke darf nicht zum ‚Stuttgart 21 von Mecklenburg-Vorpommern‘ werden!
Seit Jahren wird geplant, versprochen und verschoben. Auf der Festlandseite wurde bereits mit den Bauarbeiten begonnen. Jetzt muss endlich gebaut werden – und zwar zügig. Die Peene-Brücke ist kein Luxusprojekt, sondern eine Frage der Gerechtigkeit und Zukunftsfähigkeit des Landes. Sie kommt ihrer Dimension und Bedeutung für die Lebensqualität der Anwohner, den Tourismus und die Wirtschaft der Region der Rügenbrücke gleich.
Die Kostenexplosion indes zeigt, wie schlecht und realitätsfern in Berlin und Schwerin geplant wurde. Für die veraltete Planungsgrundlage aus Vor-Corona-Zeiten und die vervierfachten Kosten wegen Bauverschleppung müssen die Bürger blechen. Zwischen Bund und Land herrscht trotz froher Botschaft aus Berlin Streit über Zuständigkeiten und Finanzierungsanteile. Während das Land auf den Bund verweist, verlangt dieser neue Berechnungen aus Schwerin. Wir befürchten: Die parteipolitischen Spielchen und Rechenschiebereien schieben den Bau auf die lange Bank.“