Nach dem letztjährigen Desaster im schriftlichen Mathematikabitur – 20 Prozent der Grundkursler erlangten nur null Notenpunkte! – ist das Bildungsministerium um Veränderungen bemüht. Dazu erklärt der bildungspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Enrico Schult:
„Wir begrüßen, dass es mehr Mathematikunterricht im Grundkurs geben wird, weil wir Hauptfächer ebenso wie Grundkompetenzen gestärkt sehen wollen. Dass die Prüfungsaufgaben dem Anforderungsniveau des Unterrichts entsprechen, halten wir allerdings für eine Selbstverständlichkeit, erstaunt darüber, wenn dies offenbar bislang anders war.
Allerdings irritiert die Ankündigung der Bildungsministerin, Aufgaben dürften nicht zu textlastig sein. Das Vermögen, textlich gefasste, mithin praktische Problemstellungen abstrahierend in mathematische Sprache zu übertragen, um sie dann rechnerisch oder geometrisch lösen zu können, ist eben genau das, was man im Berufsleben stets braucht – und wichtiger, als nur Algorithmen abzuarbeiten.
Bedauerlich zudem, das axiomatische Ableitungen und Beweisverfahren weitgehend aus dem Abiturstoff verschwanden. Mit Blick auf die Fachkräftesituation und das ausweislich aller Tests bislang schwindende Wissen und Können kommt dem gesamten MINT-Bereich eine erstrangige Bedeutung zu.“