Neue Schulabschlussverordnung verbilligt Schulabschlüsse

Zum zweiten Schulhalbjahr tritt eine neue Schulabschlussverordnung in Kraft. Dazu erklärt der schulpolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Enrico Schult:

„Unser kritischer Argwohn, diese exekutiv mit hohem Tempo alsbald verabschiedete Verordnung ermögliche das Ausstellen ungedeckter Schecks zum Schulabschluss, scheint nach Erläuterungen des Ministeriums im heutigen Bildungsausschuss bestätigt. Während das Ministerium lediglich in Phrasen von Harmonisierung, Deregulierung und Standardisierung der Schulabschlüsse spricht, wird nämlich ersichtlich, dass wiederum auf Anforderungen und somit auf Qualität verzichtet werden soll, denn: künftig können Schüler sogar mit Fünfen in zwei Fächern die Prüfung bestehen.

Zudem fällt bei sehr guten Vorleistungen eine schriftliche Prüfung in Hauptfächern gänzlich weg. Auf die aufwendige und durchaus qualifizierende Facharbeit, die früher eigens in der Weise einer mündlichen Prüfung zu verteidigen war, wird gleich ganz verzichtet. Genau das senkt bewusst berechnend die Ansprüche und die Herausforderungen, die mit einer Prüfung im Sinne eines Schulabschlusses der Mittleren Reife verbunden sein sollten. Anhaltend hohe Abbrecherquoten in der Berufsausbildung deuten eher darauf hin, dass die Berufs- und die Mittlere Reife zu wenig schulisches Rüstzeug sichern.

Auf bisherige Prüfungsinhalte zu verzichten, ist – im Sinne eines höchst fragwürdigen Entgegenkommens – darum gerade nicht der Weg zu einer erforderlichen Qualifikation. Im Gegenteil, solche Prüfungen zeigen uns, wie der tatsächliche Wissensstand der Schüler wirklich ist. Schulabschlüsse sollten weiterhin erarbeitet, anstatt bloß deklariert zu werden. Alles andere hieße, Bildungsdefizite zu verharmlosen und die Augen davor zu verschließen.“

AfD-Fraktion MV

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