Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ruft im Rahmen des sogenannten Bildungsstreiktages am 28. November auch die 8100 angestellten Lehrer in MV zu einem Warnstreik auf. Es geht um 10,5 Prozent Gehaltssteigerung, mindestens aber um 500 Euro mehr. Dazu erklärt der bildungspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Enrico Schult:
„Lehrerstreiks liegen allein im Interesse der Gewerkschaft und ihrer üblichen Trillerpfeifen- und Kinderrassel-Demos, die für sich schon ein Zeichen für fehlende Argumente sind.
Bei allem Verständnis für einen notwendigen Inflationsausgleich: Das Gehalt ist für Lehreinnen und Lehrer vergleichsweise das geringste Problem. Diese Berufsgruppe gehört – verdientermaßen – zu den Gutverdienern im Land. Um dem Lehrermangel zu begegnen, hat das Bildungsministerium die Bezüge beständig aufgebessert, u. a. für Grundschullehrer und für Referendare sowie MINT-Lehrkräfte in den Landregionen.
Das komfortable Einkommen ermöglicht insbesondere Lehrerinnen das Ausweichen in Teilzeitverhältnisse, um so die berufsspezifische Anstrengungen und gestiegenen Überfrachtungen mit unterrichtsfremden Leistungen über mehr freie Zeit zu kompensieren und die eigenen Kinder versorgen zu können. Mehr Teilzeitverhältnisse verstärken allerdings den Lehrermangel.
Mehr als durch weitere Gehaltserhöhungen muss die Attraktivität des Lehrerberufes durch systemische, also qualitative Veränderungen verbessert werden: Guten Unterricht über die 27 Wochenstunden einer Vollzeitstelle zu gewährleisten, das verlangt viel Kraft und Einsatz; hinzu kommen Vorbereitungen, Korrekturen und Weiterbildungen. Wenn dann noch laufend Sitzungen und Teambesprechungen stattfinden und insbesondere für die fragwürdige Inklusion bürokratische Aufgaben zu erfüllen sind, ist das zuviel. Lehrer sollten unterrichten und erziehen, das ist Aufgabe genug.“