Lehrermangel: Aufwendige finanzielle Bezuschussung von Referendaren kaum genutzt

Laut Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion motivieren die vom Bildungsministerium als verlockende Boni angepriesenen Bezuschussungen von Referendaren an ländlichen Schulen, seit Oktober eigens sogar auf 40 Prozent des Anwärtergrundbetrages angehoben, kaum zum Landlehrerdasein. Dazu erklärt der bildungspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Enrico Schult:

„Über 600 Euro Zusatzverdienst sind für Lehramtsreferendare viel Geld. Wenn sich jedoch an 60 Schulen, für die solcher Zuschuss gewährt würde, nur vier Referendare bewerben, zwei im Schulamtsbezirk Greifswald, zwei in Neubrandenburg, dann zeigt das auf deprimierende Weise, dass nicht mal eine Menge Geld junge Lehramtsanwärter lockt. Dass unter den bezuschussten Stellen mitnichten nur Dorfschulen, sondern auch solche in mittleren und größeren Städten sind, macht das Desaster noch deutlicher.

Die Referendare gehen auf das Angebot nicht ein, weil sie sich von der gestellten Bedingung eingeengt fühlen, die sie auf drei Jahre Lehrertätigkeit an der Ausbildungsschule verpflichtet.
Aber überhaupt erscheint der Lehrerberuf gerade sehr guten Abiturienten nicht attraktiv genug. Das liegt weniger am durchaus komfortablen Verdienst, sondern an den spezifischen Anstrengungen pädagogischer Arbeit namentlich an Regionalschulen. Ändern sich diese systembedingten Belastungen nicht, wird das Land auch mit noch teureren Werbekampagnen den Lehrermangel ebenso wenig ausgleichen können wie den durchweg hohen Krankenstand, der gleichfalls belastungsbedingt ist.“

AfD-Fraktion MV

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