Obwohl Betriebe händeringend Lehrlinge suchen, gibt es zu wenige Bewerber. Dazu erklärt der arbeitsmarktpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Michael Meister:
„Die Firmen öffnen künftigen Auszubildenden derzeit alle Türen und schaffen für sie Idealbedingungen. Wenn sich trotz enormer Nachfrage zu wenige Schüler und Absolventen um eine Lehrstelle bemühen oder Kandidaten sich als ungeeignet erweisen, so ist das ein Problem des Schulsystems und noch direkter eines der Erziehung. Es entbehrt nicht einer bitteren Komik, wenn die Betriebe Bewerbern nachlaufen, die sich aber zieren, Angebote anzunehmen.
Nach aktuellem Mikrozensus sind in Deutschland 600.000 junge Leute zwischen 18 und 24 weder an einer Schule noch im Beruf oder im Studium, obwohl sie für eine Berufsausbildung dringlich benötigt würden und die Hürden für einen Schulabschluss so niedrig sind wie nie.
Zudem besteht in dieser Mangelsituation stets die Gefahr, dass die Firmen schließlich nehmen müssen, wen sie bekommen können, also eben nicht die Besten und Motiviertesten, sondern irgendwen. Dies gefährdet die Qualität von Arbeiten und Dienstleistungen und steht echter Professionalität entgegen.“
Ergänzend erklärt der bildungspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Enrico Schult:
„Die Schule ist in der Pflicht, für gute Absolventen zu sorgen und zu engagierter Arbeitshaltung zu erziehen. Dafür müssen die Förderschulen unbedingt erhalten bleiben, die für ihre vorbildliche Berufsorientierung bekannt sind. Außerdem sollten der Regionalschule mehr leistungsfähige Schüler erhalten bleiben, die bisher auf das Gymnasium wechseln, obwohl sie mit Lehre und Ausbildung eine bessere Perspektive hätten als in überfüllten Hörsälen. Es gilt mehr denn je, der Industrie und dem Handwerk kluge und fleißige Fachkräfte zu sichern.“