Nach zuletzt erhobenen Daten des Bundeskriminalamt stieg in keinem anderen Bundesland die Zahl der offiziell erfassten Gewalttaten gegen Polizeibeamte so stark an wie in Mecklenburg-Vorpommern. In Anbetracht dieser dramatischen Entwicklung meldet sich der Vorsitzende der AfD-Fraktion und ehemals Polizeibeamte, Nikolaus Kramer, zu Wort:
„Während das Jahr 2020 im Zehnjahresvergleich den zweithöchsten Wert hinsichtlich der Anzahl an Gewalttaten gegenüber Polizeivollzugsbeamten registrieren konnte, wurden im Vorjahr im Nordosten 31 Prozent mehr Übergriffe auf selbige verzeichnet als im Jahr zuvor – eine erschreckende Tendenz, wenn man vor allem bedenkt, dass in beiden genannten Jahren die Corona-Krise das gesellschaftliche und öffentliche Leben massiv beeinträchtigte und das Potenzial für Konfrontationen mit den Beamten an sich per se niedrig einzustufen wäre.
Die lebensbedrohliche Verletzung eines kurz vor der Pension stehenden Beamten in Greifswald durch einen Syrer ist nur die Spitze des Eisberges. Darunter schwimmt ein Koloss langjähriger wie fortschreitender Verrohung unserer Gesellschaft, welcher es an Respekt gegenüber unseren Ordnungshütern mangelt. Die Zahlen des BKA gewinnen zudem eine besorgniserregende Aussagekraft des Hier und Jetzt in unserem Bundesland, sofern man sie mit der ebenfalls für MV geltenden Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik ins Auge fasst, wonach seit 2015 syrische Staatsangehörige in der Kategorie „nicht deutscher Tatverdächtiger“ führend sind.
Die realitätsblinde Landesregierung muss endlich die Augen öffnen und Einzelfälle wie jenen in Greifwald, aber auch die Zahlen von BKA und Co. ernst nehmen und darauf reagieren. Als AfD-Fraktion fordern wir unablässig essentielle Investitionen in die wehrhafte Ausstattung der Landespolizei, darunter vor allem mit Elektro-Distanzimpulsgeräten, deren Einführung noch immer aussteht. Ausgewählte Bereiche der Schutz- und Bereitschaftspolizei beklagen bereits seit Langem die Notwendigkeit hiervon und gleichzeitig deren Vorteile in Ausübung des Dienstes wie auch des Eigenschutzes. Jedem Beamten, welcher Leib und Leben in den Dienst seines Landes stellt, ist der vollumfängliche Respekt und Schutz des Landes wiederum, sprich der Gesellschaft wie auch der Regierung, zu gewährleisten.“