Wirtschaftsminister Meyer legte verspätet eine „Fachkräftestrategie“ vor. Dazu erklärt der arbeitsmarktpolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Michael Meister:
„Was die Landesregierung zusammenschrieb, ist keine Strategie, sondern eine ideologische Wunschvorstellung. Gut ausgebildete Fachkräfte bedürfen einer verbesserten Bildung und Erziehung, die wieder auf anwendungsbereite Befähigungen und Leistungsbereitschaft setzt. Bevor man nach mehr Einwanderung ruft, sollten die zahlreichen einheimischen jungen Menschen zwischen 18 und 24 Jahren aktiviert werden, die weder in der Schule noch in der Ausbildung noch berufstätig sind. Nach Mikrozensus sind das in Deutschland 600.000, in Mecklenburg-Vorpommern etwa 3.700 junge Menschen.
Eine Praktikumsprämie mag förderlich sein, und ein ‚Tag in Produktion‘ lässt zwar an den DDR-Unterricht in ‚Produktiver Arbeit (PA)‘ denken, ist aber sinnvoll. Dies jedoch nur, wenn es endlich nicht mehr allein um Förderungen, sondern wieder um Forderungen geht. Komfort und angenehme ‚Work-Life-Balance‘ dürfen keine Staatsgeschenke mehr sein, sondern wollen durch Anstrengung und Selbstdisziplin errungen werden. Dafür jedoch müsste das Bildungswesen sein Menschenbild gründlich revidieren. Vor dem Lebensgenuss kommt Können und Erfolg ist ohne echtes Bemühen nicht zu erringen.
Wir sehen und mit den Industrie- und Handwerkskammern darin einig, dass nicht weitere Zugeständnisse für berufliche Fitness sorgen, sondern vielmehr echte Kompetenz und stärkerer Wille zum Erfolg.“