Der durch das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege herausgegebene Denkmalreport 2024 wirft wie in jedem Jahr ein Schlaglicht auf die gewaltige Herausforderung, die der Erhalt der unzähligen Baudenkmäler nach wie vor mit sich bringt. Dazu erklärt der denkmalschutzpolitische Sprecher der AfD-Fraktion Thore Stein:
„Der nunmehr veröffentlichte Bericht zur Arbeit der Denkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern zeigt erneut wie wertvoll die Arbeit der Behörde für unser Land ist, weist aber zwischen den Zeilen auch deutlich auf die Herausforderungen hin.
Die Landesregierung darf sich nicht hinter der erfreulichen Ausweisung des Residenzensembles in Schwerin als Weltkulturerbe verstecken, sondern muss den Blick auch auf die unzähligen Baudenkmäler jenseits des Regierungssitzes richten.
Und hier verdeutlicht der Bericht erneut, wie dringend notwendig eine Aufstockung der Finanzmittel für den Erhalt und Rekonstruktion der rund 30.000 Denkmäler in unserem Land ist.
Die Bewilligungsquote bei Fördermittelanträgen ist erneut gesunken, die Reichweite der bereitgestellten Mittel dient gerade noch der dringendsten Notsicherungsmaßnahmen. Wenn nur noch jeder fünfte Fördermittelantrag positiv beschieden werden kann, sorgt das unweigerlich für Verdruss bei Bauherren und Denkmalschützern. Denn die Vorgaben der Denkmalbehörden bedeuten für die Eigentümer von Baudenkmalen fast immer einen nicht unerheblichen Mehraufwand und somit auch Mehrkosten, wenn es um den baulichen Erhalt oder die Wiederinstandsetzung geht, sodass der Anspruch auf öffentliche Unterstützung gerechtfertigt ist.
Auf meine Nachfrage hin musste Frau Ministerin Martin erst kürzlich einräumen, dass eine Besserung dieser Situation nicht zu erwarten sei. Der Denkmalerhalt spielt für die Landesregierung, abseits der glänzenden Goldkuppeln von Schwerin, nur eine untergeordnete Rolle.
Auf die aktuell größte Bedrohung der einzigartigen Kulturlandschaft Mecklenburg-Vorpommerns, den Windkraftausbau, geht der Bericht in diesem Jahr erfreulicherweise sehr detailliert ein und beschreibt anschaulich, wie die Raumwirkung der immer größer werdenden Windkraftanlagen die Kulturlandschaft von Mecklenburg und Vorpommern unweigerlich zerstören wird.
Redaktioneller Hinweis:
Denkmalreport 2024: https://www.kulturwerte-mv.de/Service/Aktuelle-Meldungen/?id=211072&processor=processor.sa.pressemitteilung