Das Bildungsministerium tappt beim Unterrichtsausfall in den MINT-Fächern komplett im Dunkeln. Eltern und zuletzt sogar der Landrat von Ludwigslust-Parchim beklagen, dass in einigen Schulen kaum noch im MINT-Bereich unterrichtet wird

Eine aktuelle Kleine Anfrage der AfD-Fraktion legt erneut die Ahnungslosigkeit des Bildungsministeriums beim Unterrichtsausfall in den MINT-Fächern offen. Bereits vor einem Jahr fragte die CDU-Fraktion danach. Passiert ist seitdem nichts, denn auch heute liegen der Landesregierung keinerlei Zahlen zu dem offenkundigen Missstand an unseren Schulen vor. Der bildungspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Enrico Schult erklärt hierzu:

„Das neue Schuljahr ist nun fast zwei Monate alt, aber bei der Erteilung von Mathematik-, Physik- oder Bio- und Chemie-Unterricht reißt die Kritik seitens der Eltern nicht ab. Wegen des Lehrermangels können ganze Unterrichtseinheiten, insbesondere in den MINT-Fächern, nur sporadisch oder gar nicht erteilt werden.

Diese Einschätzung der Eltern bestätigte sogar der Landrat des Landkreises Ludwigslust-Parchim am 05.10.2023 während der aktuellen Haushaltsberatungen, indem er monierte, dass in diesem Schuljahr in einigen Schulen bisher noch gar kein Fachunterricht in Mathematik und Physik erteilt werden konnte.

Das Bildungsministerium jedoch gibt sich bei diesem Thema weiterhin ahnungslos und antwortet auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion lapidar: ‚Eine fachbezogene Erhebung des zur Vertretung angefallenen Unterrichts und des Unterrichtsausfalls erfolgt seitens des Ministeriums für Bildung und Kindertagesförderung nicht.‘

Ein Problem verschwindet aber nicht, wenn man es einfach ausblendet oder die Augen davor verschließt. Dass in vielen Schulen in Mecklenburg-Vorpommern die wichtigen MINT-Fächer nicht mehr adäquat unterrichtet werden können, ist ein offenes Geheimnis. Die Landesregierung gibt es ja indirekt zu, indem sie den neuen MINT-Lehrern im ländlichen Raum einen Zuschlag zahlen will. Doch nun müssen endlich klare Zahlen auf den Tisch, wieviel Unterricht tatsächlich ausfällt. Fast ein Jahr nach einer ähnlich lautenden CDU-Anfrage kann man dazu immer noch keine Angaben machen – oder man will es nicht, weil die Zahlen so desaströs sind.

Wenn unsere Schüler in den Mathematikprüfungen oder in den Naturwissenschaften so schlecht abschneiden, dass etwa beim letzten schriftlichen Mathe-Abi sage und schreibe 20 Prozent der Grundkurs-Prüflinge mit 0 Notenpunkten völlig scheitern, ist das nicht zuletzt auf nicht erteilten Fachunterricht zurückzuführen. Hier darf sich das Bildungsministerium nicht peinlich hinter eine Mauer des Schweigens zurückziehen, sondern muss endlich realistische Zahlen zum Unterrichtsausfall liefern.“

AfD-Fraktion MV

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