Unseriös und wissenschaftlich fragwürdig: „Rassismus-Befragung“ der Universität Bielefeld

In einer verdeckten Studie ließ die Universität Bielefeld Mitte September deutschlandweit fiktive junge Personen mit deutschem und ausländischem Namen Anfragen für ein Praktikum bei Landtagsabgeordneten stellen. Unter anderem erhielt der hochschulpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Paul Timm, eine solche Anfrage der nichtexistenten Studentin „Hüliya Güler“, welche im Rahmen ihres Studiums der Politikwissenschaften ein sechswöchiges, unbezahltes Pflichtpraktikum absolvieren möchte. Im Laufe der vergangenen Woche wurde bekannt, dass ein gewisser Dr. Jens Hellmann vom „Institute for Interdisciplinary Research on Conflict and Violence“ die Studie federführend durchführte. Ziel sei es gewesen, anhand der Reaktion der Landtagsabgeordneten auf die Anfragen herauszufinden, ob es aufgrund des Namens der Fragesteller zu einer Ungleichbehandlung gekommen ist, trotz dass laut Aussage des Institutes jenes „explizit offen dafür [ist], dass es keine Ungleichbehandlungen gibt, vor allem, weil [es] prinzipiell positives Verhalten als Untersuchungsziel ausgegeben“ hat. Förderer der Studie ist unter anderem das Bundesinnenministerium. Dazu erklärt der hochschulpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Paul Timm:

„Die Studie ist allein schon aus methodischen Gründen fragwürdig. Hat der Landtagsabgeordnete keine Kapazitäten frei, um sich um einen Praktikanten zu kümmern, lässt sich darauf nicht auf Rassismus schließen, ausländischer Name hin oder her. Die Fragestellerin erhielt von mir eine ordnungsgemäße Antwort, mit Bitte um Zusendung eines Lebenslaufes und mehr Angaben zur Person. Ich hatte mir auch schon ein Programm ausgedacht, wie ich die Studentin in der Zeit zwischen Mandatsausübung, Ausschussvorsitz und familiären Verpflichtungen fördern kann.

Wie kurz danach bekannt wurde, erfolgt die Anfrage der fiktiven ‚Hüliya Güler‘ an mehrere Mitglieder meiner Fraktion. Ging der Studienleiter etwa davon aus, dass fraktionsintern kein Austausch stattfindet? Diese unseriöse Gießkannen-Methodik im Stil einer Scam-Mail machte uns zurecht stutzig. Ganz abgesehen davon, dass mit diesen Quatsch-Anfragen Zeit, Ressourcen und damit Steuergeld verschwendet wurden.

Bei derart offenkundig betrügerischen Mailanfragen muss man von einer handwerklich schlecht gemachten Methodik sprechen. Dies wiederum wirft die Frage auf, ob die Ergebnisse vor dem Hintergrund des Untersuchungszieles der Studie überhaupt wissenschaftlich verwertbar sind oder ob die Antworten der Abgeordneten nicht doch einer anderweitigen Datenerhebung dienen. Plant SPD-Bundesinnenministerin Nancy Faeser etwa die Erstellung eines Gesinnungs-Registers? Das Ausspionieren von Mandatsträgern ist rechtlich untersagt. Mithilfe dieser ‚Studie‘ kann das Bundesinnenministerium diese Regelung umgehen.“

AfD-Fraktion MV

Unsere Verantwortung sind die Bürger! Gemeinsam werden wir stärkste Kraft in Mecklenburg-Vorpommern. Für unser Land und unsere Kinder!

KONTAKT