Warnow-Klinikum: Politisches Schauspiel auf Kosten der Angestellten und Patienten

Zur Insolvenz des Warnow-Klinikums Bützow erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Thomas de Jesus Fernandes:

„Die von Glawe vorgebrachte Kritik an der Landesregierung ist sicherlich nicht falsch, soll aber vor allem davon ablenken, dass er als ehemaliger Gesundheitsminister selbstverständlich eine Mitschuld trägt. Derweil bricht Schwesig ihr Versprechen, 37 Klinikstandorte zu erhalten. Ein apartes Schauspiel, nur leider auf dem Rücken der Angestellten und der Patienten. Ich möchte auf der Sondersitzung des Sozialausschusses hören, was Ministerin Drese selbst getan hat, um eine Schließung des Klinikums zu verhindern.

Irgendetwas muss sie ja gemacht haben, da Bundesgesundheitsminister Lauterbach ganz klar gesagt hat, dass vor der Klinikreform am 1.1.2024 kein zusätzliches Geld fließen wird. Es war also von vorneherein klar, dass hier das Land gefordert ist. Die Landesregierung muss dem Warnow-Klinikum schnell mit Überbrückungsgeld unter die Arme greifen, damit Ärzte und Pfleger sich nicht wegen unklarer Zukunftsaussichten neue Arbeitsplätze suchen. Ich erwarte, dass die Landesregierung deshalb unverzüglich handelt.

Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Christine Klingohr macht es sich etwas zu einfach, indem sie auf die Pflicht der Geschäftsführung zu solidem wirtschaftlichem Handelns verweist. Sie vergisst dabei nämlich wie Inflation, Corona und Energiekosten die Kliniken mitgenommen haben, beziehungsweise es immer noch tun. Daneben gibt es dann noch Medikamentenengpässe und eine angespannte Personalsituation. Den Kliniken zwischen den Zeilen vorzuwerfen, dass sie nicht gut wirtschaften, ist angesichts dieser Vielzahl an Problemen frech. Selbst die Kassen stehen auf Grund der seit 2015 stark veränderten Einzahlerproblematik und der rund 14 Millionen zusätzlichen Leistungsempfänger vor riesigen Herausforderungen.“

AfD-Fraktion MV

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