Zu viele junge Erwachsene in Mecklenburg-Vorpommern sind weder in der Schule noch in der Ausbildung beziehungsweise im Studium oder in einem Arbeitsverhältnis

Von den 600.000 18- bis 24-Jährigen, die sich in Deutschland weder in der Schule oder in einem Arbeitsverhältnis noch in der Berufsausbildung bzw. in einem Studium befinden, entfallen nach Schätzung der Landesregierung 3.700 auf Mecklenburg-Vorpommern. Das ergab eine Kleine Anfrage. Dazu erklärt der bildungspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Enrico Schult:

„Wenn im Nordosten laut Bundesagentur für Arbeit derzeit 4.200 Ausbildungsstellen noch unbesetzt sind, in MV aber 3.700 junge leistungsfähige Menschen weder irgendwo arbeiten noch eine Ausbildung absolvieren, liegen zu viele Kräfte brach, die dringend benötig werden. Wichtiger als ein romantisiertes ‚Gap Year‘ im Sinne sogenannter sozialer oder ökologischer Freiwilligentätigkeit, ergiebiger auch als Au-Pair-Tätigkeiten oder Travel-and-Work-Vergnügen der jungen Leute erscheint uns eine solide Ausbildung im Anschluss an die Schule.

Unsere jungen Leute werden dringend gebraucht, außerdem besteht nach zu langer Abwesenheit die Gefahr, dass von der vielbeschworenen Work-Life-Balance womöglich nur noch eine Life-Life-Balance übrigbleibt. Das kann sich unser Bundesland nicht leisten, denn die Absolventen fänden mit Engagement und Selbstdisziplin interessante und einträgliche Beschäftigungsverhältnisse, u.a. im Handwerk, das dringend anstrengungsbereite junge Frauen und Männer sucht. Statt beständig nach Zuwanderung zu rufen, müssen unsere Landeskinder zu echten Fachkräften ausgebildet werden. Offenbar läuft das eben nicht optimal, wie auch die hohe Zahl an Ausbildungs- und Studienabbrüchen zeigt. Den Grund sehen wir u. a. in Erziehungsdefiziten, aber auch in eklatanten Wissenslücken der Absolventen, die aufgrund des anhaltenden Lehrermangels erheblichen Unterrichtsausfall hinnehmen müssen.

Daher gilt es umso mehr, Schülern und Absolventen klarzumachen: Unser Land braucht euch! Ihr habt alle Möglichkeiten. Nutzt sie für eure Zukunft, setzt nicht auf Maßnahmekarrieren der Ämter, sondern nehmt Verantwortung für euch und andere wahr und bewährt euch dabei!“

Redaktioneller Hinweis:
Anfrage der AfD-Fraktion und Antwort der Landesregierung: https://www.dokumentation.landtag-mv.de/parldok/dokument/57276/verbleib_schulischer_absolventen.pdf

AfD-Fraktion MV

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