Unter der Überschrift „Arbeitsbedingungen in Klinik wohl nicht bekannt“ kritisiert Herr André Rohloff die Rede des Landtagsabgeordneten Michael Meister und vertieft sich zu der Aussage, dass Meister Lohnforderungen zurückweist und die schlechten Arbeitsbedingungen ignoriert. Dazu erklärt der arbeitsmarktpolitische Sprecher der AfD-Fraktion Michael Meister:
„Herrn Rohloff ist meine Rede wohl nicht bekannt! Herr Rohloff bezieht sich auf einen Nordkurierbeitrag vom 11.07.2023. In diesem Beitrag wurden meine Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen und genau aus diesem Grund gehe ich bereits juristisch gegen diese Falschdarstellung vor.
Ich führte in meiner Rede im Landtag Mecklenburg-Vorpommern wie folgt aus:
‚Wir haben auf der einen Seite die unglaublich wichtige Arbeit der Pflegekräfte im Krankenhaus und aller anderen ärztlichen und nichtärztlichen Mitarbeiter. Sie kümmern sich rund um die Uhr um unsere Kranken und hilfsbedürftigen Mitmenschen. Sie sind es, die Trost spenden, Schmerzen lindern und die Leben retten und sie sind es die auch zugegen sind, wenn ein Leben erlischt. Wer eine solche Tätigkeit ausübt, der sieht darin nicht einfach nur einen Job, sondern es ist eine Berufung!
Lassen Sie mich ausdrücklich betonen, dass wir alle die immense Bedeutung der Arbeit unserer Pflegekräfte und des nichtärztlichen Personals bedingungslos und vorbehaltlos anerkennen. Es ist daher von größter Bedeutung, dass ihre Arbeit angemessen gewürdigt und fair entlohnt wird.‘
Wer eine so wichtige soziale Tätigkeit ausübt, das trifft auch für Feuerwehrleute, Polizeibeamte und viele andere Arbeitnehmer zu, die sich tagtäglich für unserer Daseinsvorsorge engagieren, der sieht darin eben nicht einfach nur einen Job oder eine Karriere, sondern es ist eine Berufung dem eigenen Handeln einen Sinn und einen tieferen Zweck zu geben, es ist das soziale Gewissen und die charakterliche Stärke sich für das so wichtige Gemeinwohl auch am Wochenende, auch an Feiertagen und in der Nacht mit voller Leidenschaft einzusetzen.
Und genau aus diesem Grund ist es umso wichtiger, dass es für dieses Engagement eine gute Entlohnung gibt und auch dieses habe ich in meiner Rede deutlich gemacht:
‚Was ist wichtig? Wichtig ist doch nur, dass die Beschäftigten am Monatsende mehr Geld im Portemonnaie haben, als es heute der Fall ist. Und da muss man gar nicht immer auf Lohnerhöhungen pochen. Man könnte doch auch mal dafür sorgen, dass die Lohnnebenkosten nachhaltig gesenkt werden. Und das ist durchaus umsetzbar: Immerhin fordert die Wachstumsinitiative der Bundesregierung, dass „neu zugewanderte Fachkräfte in den ersten drei Jahren 30, 20 und 10 Prozent vom Bruttolohn steuerfrei stellen“ können.
Da muss man sich dann fragen, aus welchem Grund hier Arbeitnehmer in eine Zweiklassengesellschaft unterteilt werden. Viel sinnvoller wäre es doch, diese Steuersenkungsmodelle auf die hier schon länger lebenden Arbeitnehmer anzuwenden. Dann würde sich das Problem des Fach- und Arbeitskräftemangels großflächig von selbst erledigen.‘
Lieber Herr Rohloff, meine Tätigkeit als Landtagsabgeordneter sehe auch ich nicht einfach nur als einen Job an, sondern es ist für mich eine Berufung mich für die Interessen der Arbeitnehmer in unserem Land einzusetzen. Reden wir nicht übereinander, sondern miteinander.“