Nicht der Kinderriegel-Junge ist das Problem: In der Verantwortung stehen in erster Linie die Eltern

Der Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir will Werbung verbieten, welche stark salz-, zucker- und fetthaltige Lebensmittel für Kinder bewirbt. Dazu erklärt der verbraucherschutzpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Paul Timm:

„Nicht die Werbung ist das Problem, sondern die ungesunden Lebensmittel an sich. Viele Hersteller setzen Unmengen an Zucker, Salz und Fett zu, aus geschmacklichen und produktionstechnischen Gründen. Es liegt auf der Hand, dass Kinder nicht in der Lage sind, den Nährwert und gesundheitsschädliche Aspekte von Lebensmitteln einzuschätzen. Setzt man einem 7-Jährigen eine Flasche Cola und eine Tüte Chips vor die Nase, wird er die Flasche leertrinken wollen und die Tüte Chips sprichwörtlich wegatmen. Selbiges gilt für Jugendliche und Erwachsene. Bei diesen mag zwar ein Bewusstsein für Lebensmittel vorhanden sein. Doch jeder kennt es aus eigener Erfahrung, dass es selten bei ‚einer Handvoll‘ Chips bleibt.

Stark zuckerhaltige sowie fettige und gesalzene Lebensmittel wirken im Gehirn wie Drogen. Es ist einerseits richtig, diese Lebensmittel als eine Art Suchtmittel zu betrachten. Insbesondere Kinder gilt es davor zu schützen. Ein Werbeverbot ist dafür aber der falsche Weg. In der Verantwortung stehen in erster Linie die Eltern. Gesunde und bewusste Ernährung beginnt im Kleinkindalter und wird zuhause am Esstisch gepflegt. Scheitert hier bereits das Elternhaus, ist es nicht Aufgabe der Schule und kann es nicht Aufgabe der Politik sein, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen eine gesunde Ernährung vorzuschreiben. Das geplante Werbeverbot ist letztlich der halbherzige Versuch, eine gescheiterte Erziehung im Kindesalter wiedergutzumachen.

Als freiheitliche Partei lehnen wir diese Symptom- und Verbotspolitik klar ab. Der Grundstein für gesunde Ernährung wird zuhause gelegt. Sinnvoller ist die Aufklärung der Erwachsenen, insbesondere der Eltern, anstatt Herstellern neuerlich dirigistische Werbevorgaben zu machen.“

AfD-Fraktion MV

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